O mein Gott,
ich bekenne, daß Du meine Dunkelheit erleuchten kannst. Ich bekenne, daß Du allein es kannst. Ich verlange danach, daß meine Dunkelheit erleuchtet werde. Ich weiß nicht, ob Du mich erleuchten willst, aber daß Du es kannst und daß ich es wünsche, sind Gründe genug für mich, um das zu bitten, was Du mir zum mindesten zu erbitten nicht verwehrt hast.
Zugleich verspreche ich, daß ich mit Hilfe Deiner Gnade, um die ich flehe, alles annehmen will, was ich im Lauf der Zeit als Wahrheit sicher erkenne, wenn immer ich zur Sicherheit gelange. Mit Deiner Gnade will ich mich hüten vor jeder Selbsttäuschung, die mich verleiten könnte, anzunehmen, was der Natur gefällt, statt was die Vernunft gutheißt.
Selige John Henry Newman, Betrachtungen und Gebete, S. 39.