Was Gott uns alles schenkt! Gedanken zum Jahreswechsel.

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Es wäre gut, wenn wir regelmäßig auf alles blickten, was wir als Gottes Geschenke unverdient besitzen und was Er aus reiner Barmherzigkeit Tag für Tag unaufhörlich uns verleiht. Er hat es gegeben; Er darf es nehmen. Er gab uns alles, was wir haben, Leben, Gesundheit, Kraft, Verstand, Freudigkeit, das Licht des Gewissens; alles, was wir an Gutem und Heiligem in uns haben, was an Glauben, was an erneuertem Willen, was an Gottesliebe, was an Selbstbeherr­schung, was an Hoffnung auf den Himmel. Er gab uns Verwandte, Freunde, Erziehung, Ausbildung, Erkenntnis, die Bibel, die Kirche. Alles kommt von Ihm.

Über die christliche Hoffnung: Gedanken aus Predigten von John Henry Newman

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P. Dr. Hermann Geißler FSO

Als gläubige Menschen sind wir eingeladen, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15). Der heilige John Henry Newman (1801-1890) kann uns dabei ein Helfer und Ratgeber sein. Nach der Aufnahme in die katholische Kirche (1845), der Priesterweihe und der Gründung des Oratoriums in England hielt er 1849 Predigten vor Katholiken und Andersgläubigen, in denen er seinen Hörern die grundlegende Perspektive,

Der Geist der Uneinigkeit

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Bricht die Einheit an einem Punkt, so trifft das Verschulden den ganzen Leib. Überall entsteht ein Misston und eine Dissonanz… Rings um uns gibt es genügend Beweise, dass die Trennung der Kirchen aus der Verderbtheit der Herzen kommt.

Das verbindende Prinzip der Einheit

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… Wenn man uns fragt: „Wo ist die Kirche ?“ so kann ich nur antworten: „Wo sie war.“ – Die Kirche ist nur, solange sie eine ist; denn sie ist eine Individua­lität wie Er, der sie beseelt und erfüllt.

Die “Biglietto Speech” von John Henry Newman

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Beim Konsistorium am 12. Mai 1879 ernannte Papst Leo XIII. John Henry Newman zum Kardinal. Am selben Tag wurde Newman von einem Monsignore nach damaligem Brauch das “Biglietto” mit der Ernennungsbulle überbracht. Bei diesem Anlass hielt der neu ernannte Kardinal eine Ansprache, in der er sein Lebensprogramm kurz umreißt. Diese Biglietto Speech hat nach wie vor eine geradezu erschütternde Aktualität.

Vi ringrazio, Monsignore, per la partecipazione che m’avete fatto, dell’alto onore che il Santo Padre si è degnato di conferire sulla mia umile persona. (Ich danke Ihnen, Monsignore, für die mir überbrachte Mitteilung der

Weihnachten – Das Geheimnis der Vergöttlichung

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„ Das Licht leuchtete in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen (Joh 1,5). Nach dem Urteil der Menge war er wie jeder andere Mensch. Obgleich empfangen vom Heiligen Geist, wurde er von einer armen Frau geboren, die ob der Überzahl der Fremden abgewiesen wurde und ihn in einem Stall zur Welt brachte. O wunderbares Geheimnis, frühzeitig offenbart, dass er selbst bei der Geburt den Willkommensgruß der Welt zurückwies! Er wuchs auf als der Sohn eines Zimmermanns, ohne Bildung, so dass seine Nachbarn, als er zu lehren begann, sich wunderten, wie einer ein Prophet werden sollte, der die Schule nicht besucht hatte und nur in einem niedrigen Handwerk ausgebildet war. Er war bekannt als der Verwandte und Freund armer Leute; so dass die Welt auf sie zeigte, als er selbst an die Öffentlichkeit trat, wie wenn die Niedrigkeit ihres Standes die Widerlegung seiner Ansprüche wäre. Er wuchs auf in einer Stadt von schlechtem Ruf, so dass sogar die Besseren zweifelten, ob etwas Gutes aus ihr kommen könne. Nein, er wollte dieser Welt weder Behaglichkeit noch Hilfe nach Ansehen verdanken: denn „die Welt ist durch ihn gemacht worden, aber die Welt hat ihn nicht erkannt“ (Joh 1,10). Er kam zu ihr als Wohltäter, nicht als Gast; nicht um von ihr zu borgen, sondern um sie zu beschenken.

Der Unendliche allein kann das Maß des menschlichen Herzens sein.

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Der Unendliche allein kann das Maß des menschlichen Herzens sein. Er allein kann diesem geheimnisvollen Gewoge der Gefühle und Gedanken in unserem Innern ihre Beziehung geben. „Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles liegt bloß und offen vor dem Auge dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen“ (Hebr, 4,13).

Das Gewissen, die Stimme Gottes in uns

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Das Gewissen ist nicht eine Art von weitblickender Selbstsucht oder ein Verlangen, konsequent zu sein mit sich selbst. Es ist ein Bote von IHM, der in Natur und Gnade wie durch einen Schleier hindurch zu uns spricht und uns durch Seine Stellvertreter lehrt und lenkt. Das Gewissen ist der Stellvertreter Christi in unserem Innern, prophetisch in seinen Unterweisungen, fordernd in seinen Entscheidungen, priesterlich in Segen und Fluch. Auch wenn das ewige Priestertum in der ganzen Kirche aufhören könnte, so würde doch im Gewissen das priesterliche Prinzip erhalten bleiben und weiterherrschen.

Kirche und Welt

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.. aus einem Brief: „Sie müssen Ihren Blick weg wenden von dieser Welt, von der Welt in der Kirche, von dem, was so unvollkommen ist, und von den irdenen Gefäßen, in denen die Gnade aufbewahrt ist, und hinblicken zur Quelle der Gnade selbst und Ihn bitten, Sie mit Seiner eigenen Gegenwart zu erfüllen.“(LD XXV 388, 24. 8. 1871)