Das verbindende Prinzip der Einheit
… Wenn man uns fragt: „Wo ist die Kirche ?“ so kann ich nur antworten: „Wo sie war.“ – Die Kirche ist nur, solange sie eine ist; denn sie ist eine Individualität wie Er, der sie beseelt und erfüllt.
… Wenn man uns fragt: „Wo ist die Kirche ?“ so kann ich nur antworten: „Wo sie war.“ – Die Kirche ist nur, solange sie eine ist; denn sie ist eine Individualität wie Er, der sie beseelt und erfüllt.
O Herr Jesus Christus,
Du hast am Vorabend Deines Leidens für alle Deine Jünger bis zum Ende der Zeit gebetet,
daß sie eins bleiben möchten, wie Du im Vater bist und der Vater in Dir.
Nahen wir uns in dieser Zeit mit Ehrfurcht und Liebe dem, in dem alle Vollkommenheit wohnt und von dem wir sie empfangen dürfen. Gehen wir zu dem, der heiligt, damit wir geheiligt werden. Gehen wir zu ihm, um unsere Pflicht kennenzulernen und die Gnade zu erlangen, sie zu erfüllen.
„Von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter“ (Lk 1, 48).
Heue feiern wir Maria Verkündigung, da der Engel Gabriel gesandt wurde, ihr zu verkünden, daß sie Mutter unseres Herrn sein sollte, und der Heilige Geist über sie kam und sie mit der Kraft des Allerhöchsten überschattete. In diesem großen Geschehnis wurde ihre Vorahnung erfüllt, wie sie im Vorspruch ausgedrückt wird. Alle Geschlechter haben sie selig gepriesen. Der Engel begann mit dem Gruß; er sprach: „Gegrüßt seist du, voll der Gnade; der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen“ (Lk 1, 28). Weiter sprach er: „Fürchte
An Gottes großer Güte liegt es, daß unsere tägliche, stetige Pflicht in der Erfüllung kleiner und verhältnismäßig leichter Dienste besteht. In gewöhnlichen Dingen pflichttreu und gehorsam zu sein, die
18. Predigt, 14. November 1830
„Harre des Herrn und bewahre Seinen Weg, so wird Er dich erhöhen, auf daß du das Land erbest“ (Ps 36, 34).
Der Psalm, aus dem ich den Vorspruch gewählt habe, ist mit der Absicht geschrieben, gute Menschen, die in Verwirrung sind, zu ermutigen, – besonders in Verwirrung ob der Pläne Gottes, Seiner Vorsehung und Seines Willens. „Sei nicht bekümmert“; das ist die Lehre, die er vom Anfang bis zum Ende und einschärft. Diese Welt ist in einem verworrenen Zustand. Unwürdigen geht es gut, und man sieht sie als die Größten ihrer Zeit an. Wahrheit und Güte werden in den Schatten gestellt; aber warte geduldig, – beruhige dich, sei still;
Oh, wird je der Tag kommen, wo auch ich zugelassen werde, um die Zeichen unserer Erlösung zu küssen und zu betrachten? Welch ein Tag, wenn ich von Ungerechtigkeit und Sünde vollständig gereinigt bin und gewürdigt werde, mich
Gottes Vorsehung
Ich bete dich an, o mein Gott, denn du hast Ziel und Weg aller Dinge, die du erschaffen hast, bestimmt. Du hast alles zu einem besonderen Ziel erschaffen und führst es diesem Ziele zu. Den Menschen hast du dazu berufen, dich zu ehren, dir zu dienen und zum Lohn dafür sein Glück zu finden: eine selige Ewigkeit
Ihr wisst sehr wohl, meine Brüder, und es gibt überhaupt wenig Menschen, die es leugnen, daß in der Brust eines jeden ein Gefühl oder ein Empfindungsvermögen wohnt, das ihm den Unterschied zwischen Recht und Unrecht anzeigt, und das die Norm ist für unsere Gedanken und Handlungen. Man nennt es Gewissen; und auch wenn es nicht jederzeit wirksam genug ist, uns zu lenken, so ist es doch bestimmt und entschieden genug, in den verschiedenen Dingen, die uns begegnen, unsere Ansichten zu
Wer die Wirklichkeit Gottes kennt und liebt, der hat nicht mehr die Macht, sie zu verleugnen; wohl mag er eine natürliche Angst vor Tortur und Tod haben, aber Einschüchterungen dieser Art zählen nicht gegenüber dem Glauben und vermögen ebensowenig über ihn, wie Staub und Schmutz dem Licht der Sonne schaden oder wie Düfte oder Stimmen ein Rad anhalten könnten, das in Bewegung ist. Die Märtyrer haben gesehen, und was konnten sie anders als reden über das, was sie gesehen hatten?