7. Predigt, am 20. November 1831
„Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen: halte mich wie einen deiner Tagelöhner!“ (Lk 15,18-19)
Das Beste, was man von dem gefallenen und erlösten Geschlecht Adams sagen kann, ist dieses, daß es seinen Fall bekennt, sich selbst darob verurteilt und versucht, wieder hochzukommen. Diese Geisteshaltung, die in der Tat als die einzig mögliche Religion den Sündern geblieben ist, wird uns im Gleichnis vom verlorenen Sohn gezeigt, der uns geschildert wird, wie er Gottes Segen zuerst empfing, dann mißbrauchte und schließlich verlor, wie er unter diesem Verlust litt und durch die bittere Erfahrung des Leidens zu sich selbst kam. Armselig ist freilich dieser Dienst, den wir anbieten können, aber das Beste, was wir bieten können, ist, den Gehorsam abermals ergreifen, wenn die Welt uns verläßt, wenn das, worauf wir uns gestützt haben, abgestorben und verloren ist! Wenn ich dies sage, so braucht ihr nicht anzunehmen, ich sei der Meinung, im Leben eines jeden von uns gäbe es einen genau bestimmten Zeitpunkt, zu dem er begann, Gott zu suchen, und wo er anfing, Ihm in Treue zu dienen.