Glaube und Privaturteil

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Blicken wir auf die Schönheit, die Majestät und die Geschlossenheit der katholischen Religion, auf ihre Kraft- und Trostquellen, dann mag es uns wundernehmen, meine Brüder, daß sie die Scha­ren derer, die ihr begegnen, trotzdem nicht zu be­kehren vermag. Ihr habt wohl das Überraschende dieser Tatsache selbst schon empfunden-besonders jene von euch, die erst neulich konvertiert sind und sie nun aus Erfahrung vergleichen können mit je­nen Religionen, denen die Millionen dieses Landes den Vorzug geben.

Newman-Rundbrief 2011

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Rom, im Mai 2011

Liebe Newman-Freunde!

Im vergangenen Jahr erfolgte die lang ersehnte Seligsprechung von John Henry Newman. Was können wir vom neuen Seligen lernen? Warum wurde er selig gesprochen? Worin besteht seine Bedeutung für unsere Zeit?

Auf diese Fragen kann man viele Antworten geben. Bei der heiligen Messe anlässlich der Seligsprechung am 19. September 2010 im Cofton Park in Birmingham sprach Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt von Newman als..

Jesu Nachsicht

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Ich will keine Hoffnung und keine Freude haben außer Dir. Nur Deine Gnade gib mir – hilf mir mit Deiner Gnade -ich will mit Deiner Gnade alles tun, was ich kann -und Du wirst es für mich vollenden! Dann werde ich einst glücklich sein in Deiner Gegenwart, im Anblick und in der Anbetung Deiner heiligen fünf Wunden.

Gebet um Gottes Nähe

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Er, der Allmächtige und Allselige, dessen Seele von der Herrlichkeit beim Anblick seiner göttlichen Natur überfloß, wollte diese Seele allen Schwachheiten unterwerfen, die ihr der Natur nach eigen sind. Wie er es zuließ, daß sie sich an der Liebe erfreute und unter der Verlassenheit von seiten menschlicher Freunde litt, so konnte er sie, sobald es ihm gefiel, auch des Lichtes der Gegenwart Gottes berauben,

Reue und Buße in Liebe und Freude

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Trübsinn ist keine christliche Haltung; eine Reue, die keine Liebe in sich hat, ist nicht echt; eine Selbstkasteiung, die nicht durch Glaube und Freude versüßt ist, kann Gott nicht wohlgefällig sein. Wir müssen im Sonnenschein leben, auch…

Christliche Buße

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7. Predigt, am 20. November 1831

„Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen: halte mich wie einen deiner Tagelöhner!“ (Lk 15,18-19)

Das Beste, was man von dem gefallenen und erlösten Geschlecht Adams sagen kann, ist dieses, daß es seinen Fall bekennt, sich selbst darob verurteilt und versucht, wieder hochzukommen. Diese Geisteshaltung, die in der Tat als die einzig mögliche Religion den Sündern geblieben ist, wird uns im Gleichnis vom verlorenen Sohn gezeigt, der uns geschildert wird, wie er Gottes Segen zuerst empfing, dann mißbrauchte und schließlich verlor, wie er unter diesem Verlust litt und durch die bittere Erfahrung des Leidens zu sich selbst kam. Armselig ist freilich dieser Dienst, den wir anbieten können, aber das Beste, was wir bieten können, ist, den Gehorsam abermals ergreifen, wenn die Welt uns verläßt, wenn das, worauf wir uns gestützt haben, abgestorben und verloren ist! Wenn ich dies sage, so braucht ihr nicht anzunehmen, ich sei der Meinung, im Leben eines jeden von uns gäbe es einen genau bestimmten Zeitpunkt, zu dem er begann, Gott zu suchen, und wo er anfing, Ihm in Treue zu dienen.

Versprechen ohne Erfüllung

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13. Predigt vom 30. Oktober 1831

„Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem ersten und sagte: Mein Sohn, gehe und arbeite heute in meinem Weinberg. Der antwortete und sprach: Ich habe keine Lust. Nachher aber reute es ihn und er ging hin. Dann ging er zum zweiten und sagte zu ihm das gleiche. Dieser antwortete und sprach: Ja, Herr, ging aber nicht hin“ (Mt 21,28-30).

Der Abstand zwischen unseren religiösen Bekenntnissen und unserem entsprechenden Handeln ist weit größer als wir uns bewußt sind. Wir wissen im allgemeinen, daß es unsere Pflicht ist, Gott zu dienen, und wir haben den festen Entschluß, es treu tun zu wollen. Wir meinen es aufrichtig mit diesem allgemeinen Wunsch und Vorsatz gehorsam zu sein und wir glauben, daß es uns ernst ist. Doch wir gehen weg

Der zweite Frühling

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Tag für Tag erleben wir die Ordnung, die Bestän­digkeit und die fortwährende Erneuerung der geschöpflichen Welt, die uns umgibt. So hinfällig und vergänglich jeder ihrer Teile ist, so ruhelos und rastlos ihre Grundkräfte sind, so unaufhörlich ihr Wandel ist, sie selbst bleibt bestehen. Sie wird von einem Gesetz der Beständigkeit umschlossen; auf Einheit ist sie gegründet; und obwohl immer im Sterben, ersteht sie immer wieder neu zum Leben. Die Auflösung führt nur zur Geburt von neuen or­ganischen Formen, und ein Tod ist der Mutter­schoß für tausendfaches Leben. Jede Stunde, die kommt, ist nur der Beweis für die Flüchtigkeit, doch auch für die Sicherheit und Zuverlässigkeit des großen Ganzen.