Unsterblichkeit der Seele

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2. Predigt am 21. Juli 1833

„Was kann ein Mensch zum Tausch für seine Seele geben“ (Mt 16, 26).

Es gibt meines Erachtens keinen auch nur halbwegs unterrichteten Christen, der den Unterschied zwischen unserer Religion und dem durch sie verdrängten Heidentum nicht genau zu kennen glaubte. Auf die Frage, was wir durch das Evangelium gewonnen haben, weiß jeder unmittelbar Bescheid: nämlich das Wissen um unsere Unsterblichkeit, um den Besitz einer Seele, die ewig fortbesteht; ferner, daß

Weihnachten – Das Geheimnis der Vergöttlichung

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„ Das Licht leuchtete in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen (Joh 1,5). Nach dem Urteil der Menge war er wie jeder andere Mensch. Obgleich empfangen vom Heiligen Geist, wurde er von einer armen Frau geboren, die ob der Überzahl der Fremden abgewiesen wurde und ihn in einem Stall zur Welt brachte. O wunderbares Geheimnis, frühzeitig offenbart, dass er selbst bei der Geburt den Willkommensgruß der Welt zurückwies! Er wuchs auf als der Sohn eines Zimmermanns, ohne Bildung, so dass seine Nachbarn, als er zu lehren begann, sich wunderten, wie einer ein Prophet werden sollte, der die Schule nicht besucht hatte und nur in einem niedrigen Handwerk ausgebildet war. Er war bekannt als der Verwandte und Freund armer Leute; so dass die Welt auf sie zeigte, als er selbst an die Öffentlichkeit trat, wie wenn die Niedrigkeit ihres Standes die Widerlegung seiner Ansprüche wäre. Er wuchs auf in einer Stadt von schlechtem Ruf, so dass sogar die Besseren zweifelten, ob etwas Gutes aus ihr kommen könne. Nein, er wollte dieser Welt weder Behaglichkeit noch Hilfe nach Ansehen verdanken: denn „die Welt ist durch ihn gemacht worden, aber die Welt hat ihn nicht erkannt“ (Joh 1,10). Er kam zu ihr als Wohltäter, nicht als Gast; nicht um von ihr zu borgen, sondern um sie zu beschenken.

Heiligkeit, notwendig zur künftigen Seligkeit

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1. Predigt vom August 1826

„Heiligkeit, ohne welche niemand Gott schauen wird“ (Hebr 12, 14).

In diesem Text geruhte der Heilige Geist, mit wenig Worten eine Grundwahrheit der Religion zum Ausdruck zu bringen. Gerade dieser Umstand macht ihn besonders eindrucksvoll; ist doch die Wahrheit an und für sich in dieser und jener Form überall in der Heiligen Schrift ausgesprochen. Immer wieder wird uns gesagt, daß unser Herr bei der Menschwerdung nur ein großes Ziel im Auge hatte: die sündigen Geschöpfe zu heiligen. Somit kann auch nur der Heilige am Jüngsten Tag um Seinetwillen Aufnahme finden.

Gedanken von Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) über John Henry Newman

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Newman hat in der Idee der Entwicklung die eigene Erfahrung einer nie abgeschlossenen Bekehrung ausgelegt und uns darin nicht nur den Weg der christlichen Doktrin, sondern den des christlichen Lebens interpretiert. Das Kennzeichen des großen Lehrers in der Kirche scheint mir zu sein, dass er nicht nur durch sein Denken und Reden lehrt, sondern mit seinem Leben, weil Denken und Leben sich in ihm gegenseitig durchdringen und bestimmen. Wenn es so ist, dann gehört Newman zu den großen Lehrern der Kirche, weil er zugleich unser Herz berührt und unser Denken erleuchtet.

Newman gehört zu den großen Lehrern der Kirche

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Vortrag von Joseph Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)
Am 15. Mai 1879 hat Papst Leo XIII. den berühmten englischen Theologen John Henry Newman zum Kardinal erhoben und so dessen außergewöhnliche Verdienste für die Kirche in England und weit darüber hinaus gewürdigt. Zum Gedenken an dieses Ereignis veröffentlichen wir eine Ansprache, in der Kardinal Joseph Ratzinger – jetzt Papst Benedikt XVI. – seinen persönlichen Zugang zu Newman dargelegt und die Bedeutung dieses großen Lehrers der Kirche für unsere Zeit unterstrichen hat.

Der Unendliche allein kann das Maß des menschlichen Herzens sein.

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Der Unendliche allein kann das Maß des menschlichen Herzens sein. Er allein kann diesem geheimnisvollen Gewoge der Gefühle und Gedanken in unserem Innern ihre Beziehung geben. „Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles liegt bloß und offen vor dem Auge dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen“ (Hebr, 4,13).

Newman und die Frage nach der Kirche

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Sr. Kathleen Marie Dietz

Als John Henry Newman (1801-1890) im Alter von 44 Jahren von der anglikanischen Gemeinschaft zur katholischen Kirche übertrat, schien es ihm, als habe er „nach stürmischer Fahrt den sicheren Hafen erreicht“1. In den folgenden Ausführungen wollen wir der Frage nachgehen, die Newman auf seiner stürmischen Fahrt vor allem beschäftigt hat: die Frage nach der wahren Kirche. Wir möchten darlegen, wie er von Gottes wunderbarer Vorsehung in den Hafen der katholischen Kirche geführt wurde.

Die Liebe, das eine Notwendige

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„Die Liebe mit ihrem doppelten Gesicht als Liebe zu Gott und zu den Schwestern und Brüdern ist die Synthese des sittlichen Lebens des Glaubenden. Sie hat in Gott ihren Ursprung und ihre Vollendung“ (Tertio millennio adveniente Nr. 50). Die folgenden Ausführungen rufen in Kürze einige ausgewählte Gedanken aus Newmans Predigten zum Thema der Liebe in Erinnerung.

„Cor ad cor loquitur“ Der Wappenspruch von Kardinal Newman

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Als John Henry Newman im Jahr 1879 zum Kardinal ernannt wurde, entwarf er nicht ein eigenes Wappen, sondern gebrauchte mit ein paar leichten Veränderungen ein Wappen aus dem 17. Jahrhundert, das er von seinem Vater geerbt hatte. Er formulierte auch nicht ein eigenes Motto, sondern wählte den Spruch „Cor ad cor loquitur“ („Das Herz spricht zum Herzen“), der ihm so vertraut schien, dass er dachte, er komme aus der Heiligen Schrift oder der „Nachfolge Christi“.

Das Gewissen, die Stimme Gottes in uns

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Das Gewissen ist nicht eine Art von weitblickender Selbstsucht oder ein Verlangen, konsequent zu sein mit sich selbst. Es ist ein Bote von IHM, der in Natur und Gnade wie durch einen Schleier hindurch zu uns spricht und uns durch Seine Stellvertreter lehrt und lenkt. Das Gewissen ist der Stellvertreter Christi in unserem Innern, prophetisch in seinen Unterweisungen, fordernd in seinen Entscheidungen, priesterlich in Segen und Fluch. Auch wenn das ewige Priestertum in der ganzen Kirche aufhören könnte, so würde doch im Gewissen das priesterliche Prinzip erhalten bleiben und weiterherrschen.