Unterwerfung unter die kirchliche Autorität
14. Predigt, 29. November 1829
„Tu von dir einen bösen Mund, und verleumderische Lippen laß fern sein von dir. Deine Augen laß gerade schauen und deine Augenlider vor deinen Schritten hergehen. Laß gerade sein den Weg deiner Füße, so werden sicher sein alle deine Wege. Weiche weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen“ (Spr 4, 24—27).
Auch wenn man die Autorität der Inspiration beiseite läßt, drängen sich Vorschriften wie diese wegen ihrer Wichtigkeit und praktischen Weisheit mit der der Wahrheit eigenen Macht selbst Geistern auf, die ihnen gern widerstehen möchten. Zu jeder Zeit und unter allen Umständen finden sie ihre Anwendung. Heutzutage, da religiöse Einheit und religiöser Friede so beklagenswert mißachtet werden und neuartige Lehren und neue Maßnahmen allein volkstümlich sind, gemahnen sie uns naturgemäß an die Gehorsamspflicht gegenüber der Kirche