Selbstbeschauung

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15. Predigt, (Januar oder Februar 1835)

Dienstag in der Osterwoche

„Laßt uns aufblicken zu Jesus, dem Begründer und Vollender unseres Glaubens“ (Hebr 12, 2).

Es ist gewiß unsere Pflicht, immer von uns weg und auf Jesus hinzuschauen. Das heißt aber: vermeiden, unsere eigenen Gefühle und Regungen, die Verfassung und Haltung unseres Geistes zu betrachten, – als wäre das die Hauptaufgabe der Religion – vielmehr diese Dinge hauptsächlich in ihren Früchten sich auswirken zu lassen. Gestern wurden einige Hinweise gegeben, über diese „vorzüglichere“ und schriftgemäßere Art unseres Handelns, wie es immer in der Kirche Brauch war.

Erlösendes Wissen

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14. Predigt, (Januar oder Februar 1835)

Montag in der Osterwoche

„Daraus ersehen wir, daß wir Ihn kennen, wenn wir Seine Gebote halten“ (1 Joh 2, 3).

Gott und Christus erkennen, scheint in der Sprache der Schrift zu bedeuten: in der Überzeugung leben, daß Er gegenwärtig ist, den unser leibliches Auge nicht sehen kann. Das will wirklich nichts anderes sagen als glauben, und glauben bedeutet nach der Beschreibung des heiligen Paulus: ein Festhalten und ein sicheres Überzeugtsein von dem, was man nicht sieht.

Newman-Rundbrief 2014

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Liebe Newman-Freunde!

Ähnlich wie seine Vorgänger auf dem Stuhl Petri, zeigt Papst Franziskus Wertschätzung für die Schriften des seligen John Henry Newman. Im ersten Jahr seines Pontifikats hat er den bekannten englischen Theologen schon mehrere Male ausdrücklich genannt und zitiert.

Die Einwohnung des Heiligen Geistes

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„Ihr jedoch lebt nicht dem. Fleisch, sondern dem Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt“ (Röm 8, 9).

Der Sohn Gottes hat Sich in Gnaden herab­gelassen, den Vater Seinen Geschöpfen durch Sein sichtbares Erscheinen zu offenbaren, Gott der Hei­lige Geist dagegen durch innere Mitteilung. Wer kann diese verschiedenen Werke göttlicher Huld miteinander vergleichen, da sie beide unsere Fas­sungskraft übersteigen? Wir können nur in Schwei­gen die unendliche Liebe anbeten, die uns von allen Seiten umfängt. Der Sohn Gottes wird das Wort genannt, da Er Gottes Herrlichkeit

Göttliche Ratschlüsse

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11. Predigt, 24. Februar 1832 (Fest des heiligen Apostels Matthias)

„Halte fest, was du hast, damit dir niemand deine Krone raube“ (Off 3,11).

Heute ist der einzige Heiligenfesttag, der mit den Gefühlen der Freude und Trauer zugleich gefeiert werden sollte. Er erinnert sowohl an den Fall wie an die Erwählung eines Apostels. Der heilige Matthias wurde an Stelle des Verräters Judas erwählt. In der Geschichte des letzteren ist uns gar in einem Beispiel die Warnung festgehalten, die unser Herr

Pauli Bekehrung in ihrer Beziehung zu seinem Amt

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9. Predigt (25. Januar 1831)

„Ich bin der geringste unter den Aposteln, nicht wert, Apostel zu heißen, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Aber durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin, und Seine Gnade ist in mir nicht unwirksam gewesen; denn ich habe weitaus mehr gearbeitet als alle anderen, das heißt nicht ich, sondern die Gnade Gottes in mir“ (1 Kor 15, 9. 10).

Am heutigen Tag gedenken wir nicht der ganzen Lebensgeschichte des heiligen Paulus noch seines Martyriums, sondern seiner wunderbaren Bekehrung.

Die Herrlichkeit der Christlichen Kirche

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8. Predigt, Ende Januar 1834 (Fest der Erscheinung)

„Auf, werde Licht! Denn dein Licht ist gekommen. Die Herrlichkeit des Hern erstrahlt über dir“ (Is 60, 1).

Unser Heiland sprach zu der Samariterin: „Die Stunde kommt, da ihr weder dort auf dem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet“ (Joh 4, 21). Anläßlich des heutigen Festtages kann ich euch mit Seinen Worten, die Er bei einer anderen Gelegenheit sprach, sagen: „Heute ist dieses Schriftwort vor euch in Erfüllung gegangen“ (Lk 4, 21). Die Feier dieses Tages erinnert uns daran, daß den Heiden das Tor zum Glauben aufgetan wurde und die Kirche Gottes sich über alle Länder ausbreitete, während sie vor der Ankunft Christi auf

Die Auferstehung des Leibes

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21. Predigt, 22. April 1832

„Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet in der Erzählung vom Dornbusch, da er den Herrn, den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nannte. Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn alle leben Ihm“ (Lk 20,37.38).

Diese Worte unseres Heilandes zeigen uns, daß in der Schrift viel mehr enthalten ist, als es auf den ersten Blick scheint. Gott redete zu Moses in dem brennenden Dornbusch und nannte Sich Selbst „den Gott Abrahams“; und Christus sagt uns, in diesem schlichten Ausspruch sei die Ver­heißung enthalten, daß Abraham von den Toten auferstehen sollte.