Toleranz gegen religiösen Irrtum

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23. Predigt, von Ende des Jahres 1834

Fest des heiligen Apostels Barnabas

„Er war ein guter Mann, und voll des Heiligen Geistes und des Glaubens“ (Apg 11, 24).

Als Christus kam, um Sich ein Volk zu bilden, das Sein Lob verkünden sollte, berief Er Menschen jeglicher Art. Landstraßen und Zäune, die Wege und Gassen der Stadt stellten ebenso Gäste für Sein Mahl wie die Wüste Judäa oder die Vorhöfe des Tempels. Seine ersten Anhänger sind eine Art Abbild der Gesamtkirche, in der viele und verschiedene Seelen geeint sind. Und in dieser Tatsache schon liegt ein Vorzug unserer Heiligenfeste, wenn wir ihn uns gebührend zunutze machen.

Die Naturkräfte

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29. Predigt, am 29. September 1831

Fest des heiligen Michael und aller Engel

„Er macht Seine Engel zu Boten und Seine Diener zu brennendem Feuer“ (Ps 103, 4)

Am heutigen Festtag lenken wir füglich unsere Gedanken auf jene seligen Diener Gottes, die niemals die Sünde verkosteten. Sie sind unter uns, wenn auch unsichtbar, und dienen Gott immerfort mit Freuden auf Erden wie im Himmel. Sie dienen nach dem gnädigen Willen ihres Schöpfers den Er­lösten Christi, den Erben des Heils.

Die Gefahr des Reichtums

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28. Predigt, 1. Februar 1835

Fest des heiligen Apostels Matthäus

„Wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt euren Trost“ (Lk 6, 24)

Wären wir nicht von Kindheit an daran ge­wöhnt, das Neue Testament zu lesen, dann wären wir, glaube ich, gar sehr betroffen über die War­nungen, die darin ausgesprochen sind, nicht nur vor der Anhänglichkeit an den Reichtum, sondern vor dessen bloßem Besitz. Wir würden uns wun­dern mit einem Gutteil jenen Staunens, das die Apostel anfänglich befiel, die mit der Auffassung groß geworden waren, daß der Reichtum haupt­sächlich der Lohn Gottes an Seine Lieblinge sei.

Arglosigkeit

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27. Predigt, 24. August 1831 (erweitert)

Fest des heiligen Apostels Bartholomäus

„Jesus sah den Nathanael zu Sich kommen und sprach von ihm: Siehe, ein wahrer Israelit, in welchem kein Falsch ist!“ (Joh 1, 47).

Der heilige Bartholomäus, dessen Fest wir heute begehen, ist nach allgemeiner Ansicht der gleiche wie der im Vorwort erwähnte Nathanael. Nathanael war einer der ersten Jünger Christi; jedoch erscheint sein Name erst wieder im letzten Kapitel des Johannesevangeliums, wo er in der Be­gleitschaft gewisser Apostel erwähnt wird, denen Christus nach Seiner Auferstehung erschien. Wozu nun sollte die Berufung Nathanaels gleich zu An­fang des Evangeliums als eine der Taten

Ein Gedanke Newmans zum Neuen Jahr

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Möchten wir doch stets bedenken, daß wir nicht in die Welt gesandt sind, um den ganzen Tag müßig zu stehen, sondern um an unser Geschäft zu gehen und an unser Tagewerk bis zum Abend! Bis zum Abend, nicht erst am Abend unseres Lebens,

Das christliche Amt

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25. Predigt, 14. Dezember 1834

„Ich sage euch: Unter den vom Weibe Geborenen ist kein größerer Prophet als Johannes der Täu­fer; aber der Geringste im Reiche Gottes ist größer als er“ (Lk 7, 28).

Es fügt sich gut, daß das Fest des heiligen Petrus auf den Tag Johannes des Täufers folgt, denn so werden wir, wie der Vorspruch will, ein­dringlich an die besondere Würde des christlichen Amtes erinnert, das alle früheren von Gott be­stimmten Ämter übertrifft. Der heilige Johannes war „viel mehr als ein Prophet“, an Größe erreichte er jeden Boten Gottes

Zurechtweisung ob der Sünde

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24. Predigt, Fest der Geburt des heiligen Johannes des Täufers

„Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, deines Bruders Weib zu haben“ (Mk 6,18).

Im Kirchengebet des heutigen Tages bitten wir Gott um die Kraft, „freimütig dem Laster ent­gegenzutreten“ nach dem Beispiel des heiligen Johannes des Täufers, der in der treuen Erfüllung seiner Pflicht als Märtyrer starb.

Der Vierfürst Herodes hatte das Weib seines Bru­ders genommen. Johannes der Täufer erhob Ein­spruch gegen eine so häßliche Sünde; und obgleich der schuldige König sich nicht entschließen konnte, sie aufzugeben, achtete er doch den Propheten und versuchte, ihm auf andere Art gefällig zu sein. He­rodias aber, das stolze und grausame Weib, das er geheiratet hatte,

Menschliche Verantwortlichkeit

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26. Predigt, Fest des heiligen Apostels Jakobus

„Das Sitzen zu Meiner Rechten oder Linken euch zu geben, steht Mir nicht zu; aber es wird denen gegeben, denen es bereitet ist von Meinem Vater“ (Mt 20, 23)

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Mit diesen Worten, auf die das Fest des hei­ligen Jakobus des Älteren unsern Geist besonders lenkt, erklärt unser Herr feierlich, daß es nicht in Seiner Macht steht, die hohen Plätze Seines König­reiches zu vergeben. Das kann nichts anderes heißen, als daß deren Zuweisung nicht einfach und ausschließlich von Ihm abhängt; denn, daß Er sie tatsächlich am Jüngsten Tag zuteilen wird

Advent – an der Hand Mariens

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Maria, die Gebenedeite

„Von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter“ (Lk 1, 48).

Wir feiern Maria Verkündigung, da der Engel Gabriel ge­sandt wurde, ihr zu verkünden, daß sie Mutter unseres Herrn sein solle, und der Heilige Geist über sie kam und sie mit der Kraft des Allerhöchsten überschattete. In diesem großen Geschehnis wurde ihre Vorahnung erfüllt, wie sie im Vorspruch ausgedrückt wird. Alle Geschlechter haben sie selig gepriesen. Der Engel begann mit dem Gruß; er sprach: „Gegrüßt seist du, Hochbegnadete; der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen“ (Lk 1, 28). Weiter sprach er: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott; siehe, du wirst in deinem Schoß emp­fangen und einen Sohn gebären und ihm den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und der Sohn des Allerhöchsten heißen“ (Lk 1, 30-32).

Wachen

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Habt acht; wachet und betet, denn ihr wisset nicht, wann es Zeit ist“ (Mk 13,33).

Unser Heiland gab diese Mahnung, als Er im Be­griffe stand, diese Welt zu verlassen, – zu verlas­sen nämlich, soweit es sich um Seine sichtbare Ge­genwart handelt. Er schaute auf die vielen Jahr­hunderte voraus, die bis zu Seiner Wiederkunft ver­gehen sollten. Er kannte Seine und Seines Vaters Absicht, die Welt mehr und mehr sich selbst zu überlassen, ihr allmählich die Zeichen Seiner gnä­digen Gegenwart zu entziehen. Er sah vor Sich, da Er auf alles sieht, die Gleichgültigkeit gegen Ihn, wie sie sich selbst unter Seinen ausgesprochenen Jüngern ausbreiten würde: