Der Segen mit dem heiligsten Sakrament ist einer der schlichtesten Bräuche der Kirche. … Es ist der feierliche Segen des Herrn über Sein Volk, wie damals, als Er Seine Hande segnend über die Kinder erhob, oder als Er Seine Auserwählten segnete, während Er vom Ölberg aus zum Himmel auffuhr.
So wie die Kinder vor dem Schlafengehen doch auch zu ihren Eltern kommen, in gleicher Weise tritt die große katholische Familie … vor den ewigen Vater, nachdem das Mühen und Plagen des Tages vorüber ist, und Er freut sich an ihnen und gießt über sie das Licht Seines Antlitzes aus. Es ist die vollkommene Erfüllung dessen, was der Priester bereits über die Israeliten herabflehte : „Der Herr segne und behüte dich ! Der Herr lasse Sein Antlitz leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr wende dir Sein Angesicht zu und verschaffe dir Heil.“
(John Henry Newman, Lectures on the Present Position of Catholics in England, 1851, p.255)