Die Welt begnügt sich darin, die Oberfläche der Dinge in Ordnung zu bringen; das Ziel der Kirche hingegen ist es, die Tiefen des Herzens zu erneuern. The Idea of a University (1852)
… aus einem Brief: „Sie müssen Ihren Blick weg wenden von dieser Welt, von der Welt in der Kirche, von dem, was so unvollkommen ist, und von den irdenen Gefäßen, in denen die Gnade aufbewahrt ist, und hinblicken zur Quelle der Gnade selbst und Ihn bitten, Sie mit Seiner eigenen Gegenwart zu erfüllen.“(LD XXV 388, 24. 8. 1871)
…Diese mächtige, weltweite Kirche betrachtet wie ihr göttlicher Gründer die einzelne Seele, holt für sie Rat ein, müht sich für sie ab, sie blickt auf die Seelen, für die Christus starb und die ihr anvertraut sind. Und ihr einziges Ziel, dem alles geopfert wird – äußerer Schein, Ansehen, weltlicher Triumph – ist es, diese überaus furchtbare Verantwortung gut zu erfüllen. Ihre einzige Pflicht besteht darin, die Auserwählten auf dem Weg des Heils voranzuführen und sie so zahlreich zu machen, wie sie es nur vermag: Ärgernisse aus ihrem Weg zu räumen, sie vor der Sünde zu warnen, sie vor dem Bösen zu retten, sie zu bekehren, zu lehren, zu nähren, zu schützen und sie zur Vollendung zu bringen. Diff I, 236-237 (1850)
Betrachtet die Welt nicht als ein ausgedehntes und riesenhaftes Übel, das in weiter Ferne von euch liegt. Ihre Versuchungen sind euch ganz nahe, auf euch zugeschnitten und bereit, plötzlich und heimtückisch sich Zugang zu verschaffen. Bemüht euch, die Worte der Heiligen Schrift auf das tägliche Leben anzuwenden und das Böse, in dem die Welt liegt, in euren eigenen Herzen zu erkennen. PS VII 40 (8. 3. 1829)
Wenn die Kirche stirbt, ist die Zeit der Welt abgelaufen. Die Welt wird niemals über die Kirche triumphieren. Wenn die Kirche erkrankt, wird die Welt um ihrer selbst willen wehklagen…S.D. 101 (1.1. 1837)
Eine für uns wichtige Lebensregel besteht darin, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. … Der wahre Christ nimmt die irdischen Dinge, die ihm Freude bereiten, dankbar an – doch so, dass es ihn nicht bekümmert, wenn sie ihm entschwinden. Er ist nicht ärgerlich besorgt um die Dinge, es sei denn um jene, die unvergänglich sind. Denn er weiß, dass er all das in der kommenden Welt wieder empfangen wird. Seine religiöse Einstellung gebietet ihm, auch die kleinste Gabe hochzuschätzen, da sie Geschenk Gottes ist. Das Kleinste und Unscheinbarste, das man in dieser Gesinnung empfängt, wird zu einem Quell um so reinerer und tieferer Freude, die keinen Lärm macht.
…Seid also heiteren Herzens und zufrieden, weil ihr auf diese Weise berufen seid, Glieder der pilgernden Kirche Christi zu sein. Macht euch den anscheinenden Widerspruch zu eigen, froh zu sein und euch in der Welt zu freuen, weil sie euch nicht gehört. PS I, (17.7. 1831)